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Eintauchen ins Mittelalter 12. Ritterfest Schloss Amerang

Überwiegend entspannt ging es zu beim diesjährigen Ritterfest auf Schloss Amerang. Und das, obwohl der Veranstalter, Ortholf Freiherr von Crailsheim, am Sonntag einen Besucherrekord nicht ausschließen mochte. Er rechnet mit rund 15000 Besuchern, die dem mittelalterlichen Spektakel folgten. Amerang – Das Wetter hatte den Auftakt des jährlichen Mittelalterspektakels zunächst einmal gründlich verhagelt. Regnerisch und kalt war es am Freitag. Erst am Nachmittag lichtete sich der Himmel. Der rußige Geruch von nassem Holz lag in der Luft, das sympathische Duo Danny und Mik, 2015 zu den „Gauklerkönigen zu Kaltenberg“ gekürt, musizierte vor einer Hand voll Leuten, heißer Met und gebrannte Mandeln erwärmten Körper und Geist. Die Bewohner des Lagerlebens – „Burggesinde zu Ruggenstein“, „Freye Ritter zue Egg“, „Ritterschaft zu Judenburg“, „Sir Galahad mit seiner Gefolgschaft“, „Kaiser Maximilian Trommler“ und wie sie alle hießen – kochten derweil ihr eigenes Süppchen. Das schlechte Wetter hatte auch ein Gutes: der Blick auf die an den Marktständen feilgebotene Ware war frei. Und es gab allerhand zu sehen. Mittelalterliche Kleidung aus Leder und Leinen, Felle, Schmuck und Waffen, Harze zum Räuchern, Seifen zum Baden, süßes Lakum und ätherische Öle, Kunst und Krempel. Magnetische Anziehungskraft für kleine Nachwuchsritter hatten natürlich Stände mit Kinderspielzeug wie Armbrust, Schwert und Pfeil und Bogen. Tags darauf veränderte sich die Szenerie. Am Freitag noch verweist, konnte sich der Eisstand am sonnenverwöhnten Wochenende über mangelnden Andrang nicht beschweren. Kühles Bier löste den heißen Met ab, die Sau drehte beschaulich am Spieß, in der schattigen Gartenbühne spielten die legendären „Streuner“ ihre mittelalterliche Tavernenmusik und in der Kampfarena schwitzten nicht nur die Ritter in ihren gewichtigen Rüstungen. Die Besucher strömten aus allen Himmelsrichtungen nach Amerang und auch viele ortsansässige Familien machten sich auf den Weg zum Schloss. Alle Hände voll zu tun hatte Anja vom „Zauberwerk Kinderschminken“. Damit sie ihre Arbeit nicht unterbrechen musste, versorgte ihr Mann Michael sie – sehr zur Belustigung der Wartenden – aufopferungsvoll mit mundgerechten Obsthappen. Seit zehn Jahren ist das Ehepaar aus Weilheim auf diversen Mittelalterspektakeln wie Kaltenberg oder Waldburg unterwegs. „Für mich ist das wie Urlaub“, bekennt Michael, der im normalen Leben als Bauspengler arbeitet. Er genießt die Zeit in der Zeltstätte und den Verzicht auf modernen Komfort. Und er schätzt den Austausch untereinander: „Man trifft immer wieder die gleichen Leute. Wir sind eine große Familie.“ Urlaubsatmosphäre verströmten die lauen Sommerabende im Tavernenhof mit musikalischer Unterhaltung durch MinnePack, Duivelspack & Co. und Spezialitäten wie mit mariniertem Röstfleisch gefüllten Hanftaschen, deftige Rahmflecken oder knuspriger Steckerlfisch. Fackelumzug mit 300 Mann In der Kampfarena zogen jeweils nach Sonnenuntergang die Feuerspiele „Lugus“ das große Publikum in ihren Bann, benannt nach dem Vorbild des „Lughnasadh“, einem irischen Spätsommerfest, das jedes Jahr rund um Mariä Himmelfahrt gefeiert wird. Ganze 75 Minuten lang waren in der großen Arena über 100 Mitwirkende in Aktion. Den festlichen Abschluss des beliebten Spektakels bildete der rund 300 Mann starke Fackelumzug unter der Regie der Artistengruppe Mimikry.

Bekanntlich soll man ja aufhören, wenn es am Schönsten und/oder Erfolgreichsten ist. So macht es auch Schloss Amerang: An diesem Wochenende fand das vorerst letzte Ritterfest statt. Die Feste auf Schloss Amerang legen 2017 eine Pause ein. Und als ob es die Gäste geahnt hätten, wurde 2016 ein neuer Publikumsrekord erzielt. Dazu Ortholf Freiherr von Crailsheim: „Meine Familie und ich wollen uns 2017 ganz auf eine schöne Konzert- und Opernsaison konzentrieren. Wie gewohnt werden wir unsere über 1.000 Fördervereinsmitglieder Anfang des neuen Jahres über das Programm der 52. Konzertsaison informieren. Der offizielle Kartenvorverkauf beginnt dann Mitte Februar. Bis dahin wünschen wir unserem treuen Publikum ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Neue Jahr!“

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