Mitgliederversammlung 2019

Im Renaissance-Arkadenhof von Schloss Amerang fand diesmal kein Konzert statt, sondern eine außerordentliche Versammlung des Förder- und Kulturvereins Schloss Amerang. Schlossherr Ortholf von Crailsheim erläuterte den Mitgliedern, dass die transparente Überdachung des Schlosshofs saniert werden muss. Das Dach könne letztlich durch eine nicht durchsichtige Notlösung ergänzt werden. Die dafür notwendigen 4000 Euro gab die Mitgliederversammlung frei. Amerang – 

Noch ein Dach bedarf der Erneuerung: Das Dach des Richterhauses, in dem sich die Büros und das Schloss Café befinden, muss komplett neu eingedeckt werden. 125 000 Euro Kosten sind für diese bereits vor zwei Jahren beschlossene Baumaßnahme veranschlagt. Hierzu konnte Schlossherr Ortholf von Crailsheim eine Spende in Höhe von 60 000 Euro einer nicht genannten Stiftung vermelden. 

Das Arboretum braucht zwar kein neues Dach, erhält aber einen neuen Namen: Zusammen mit der Gemeinde Amerang als Partner ist der Name „Naturerlebnispark“ angedacht. Hierzu wird auch der vom Landratsamt Rosenheim unterstützte Lehrobstgarten gehören. Das gesamte Projekt wird zur Zeit als Leader-Projekt den zuständigen Behörden vorgestellt. Neuwahlen notwendig.

Ein wichtiger Punkt der Versammlung und Grund dafür, dass der mit 1300 Mitgliedern größte gemeinnützige Förderverein Deutschlands zur Erhaltung eines privaten Denkmals die Versammlung einberufen hat, war zudem die Neuwahl des Vorstands, nachdem ein Verfahrensfehler die letzte Wahl ungültig gemacht hatte. So wurde Dr. Rainer Wittmann erneut zum Vorsitzenden. Die weiteren Wahlentscheidungen: Zweiter Vorsitzender ist Ferdinand Steinacher, Kassier Georg Kierner. Neu und einstimmig wurde die Schriftführerin Julia Wittmann gewählt. Die fünf Mitglieder des Beirats – Peter von Treu als Vorsitzender des Beirats, Günter Penzl, Ulrich Mertig, Christina Pfaffinger und Reinhold Frey – wurden bei der erforderlichen Neuwahl ebenfalls bestätigt. Sitzkissen für die Konzertstühle? Eine gute Nachricht von der Versammlung gab’s am Ende noch für die Zuschauer: Amerangs Bürgermeister Gust Voit stellte Sitzkissen für die Konzertstühle in Aussicht, und ein neuer Garderobenraum wurde ebenfalls vorgestellt.

Alle guten Dinge sind drei 

 

Liebe Fördervereinsmitglieder, 

 

es ist Zeit, um ein Bilanz zu ziehen. Was waren unsere Projekte 2017, wie haben wir als Kultur- und Förderverein Schloss Amerang unterstützt? Zum 3. Mal haben wir die OPERNFESTSPIELE SCHLOSS AMERANG produziert. Und ich kann sagen: Schloss Amerang ist auf dem besten Weg, als ernstzunehmender Opern-Festspielort in der Region wahrgenommen zu werden. Das sieht man zum einen an den äußerst positiven Kritiken und zum anderen am stetig steigenden Besucherzuspruch. Die Opernfestspiele fördern junge Gesangstalente auf der Bühne und inspirieren junges Publikum. Carmen, Barbier von Sevilla, Rigoletto, Zauberflöte und Galaabend mit Grace Bumbry. 

 

„Leichtigkeit und Lebensfreude“, so lautete die Überschrift einer Konzertkritik im Oberbayerischen Volksblatt (OVB) - und das gilt stellvertretend für alle Sommerkonzerte und Opern 2017 auf Schloss Amerang. Rund 9.000 Besucher erlebten unvergessliche Abende im festlich illuminierten Renaissance-Arkadenhof – bei den 52. Schlosskonzerten und den 3. OPERNFESTSPIELEN SCHLOSS AMERANG. Die packende Inszenierung von Bizets „Carmen“ riss die Zuschauer immer wieder zu Zwischenapplaus und am Schluss zu Ovationen hin. Begeistert schrieb der OVB-Kritiker: „Ingo Kolonerics hat, wie immer, aus der Ameranger Minibühne das Richtige gemacht: Er macht keine Regie-Mätzchen, sondern lässt gleichsam die Musik Regie führen. Das funktioniert auch deswegen so gut, weil das 18-köpfige Orchester so kammermusikalisch wachsam, akzentuiert und so farbig spielt.“ Bei der zweiten neuen Oper dieses Jahr, „Der Barbier von Sevilla“ von Rossini hatten die Zuschauer viel zu lachen und bekamen wahrhaft große Unterhaltung geboten. Die Wiederaufnahmen, Mozarts „Zauberflöte“ und Verdis „Rigoletto“, fanden ebenfalls ein treues Publikum, weil die Inszenierungen auf Schloss Amerang sich immer am Originalwerk orientieren. Darauf können wir zu Recht stolz sein! 

 

Auch der Galaabend mit Grace Bumbry war ein sehr großer Erfolg. Unsere Schirmherrin zeigte sich begeistert von unserem Festival. Sie meinte, Schloss Amerang verstünde es, Oper für den Besucher nahbar und unmittelbar zu machen. Verschönerungen rund ums Schloss Tatsächlich ist Schloss Amerang nicht nur meiner Meinung nach eines der schönsten Opernhäuser, das ich kenne! Und dafür, dass es noch schöner wird, sorgen alle Mitglieder des Kultur- und Fördervereins mit ihrem unermüdlichen Engagement. 

 

Die baulichen Maßnahmen zum Erhalt und zur Verschönerung dieses fast 1.000 Jahre alten Denkmals, die wir finanziell unterstützt haben, waren im Jahr 2017 folgende: • Deckensanierung im denkmalgeschützen Richterhaus • Neu-Anpflanzung von vier Buchen, weil einige Bäume der Buchenallee im trockenen Sommer 2016 eingegangen sind. • Neugestaltung der Zufahrt zum Schloss mit sechs Platanen zwischen Richterhaus und Stadl • Neues Eingangstor zum Söller, das aus Brandschutzgründen notwendig geworden ist. 

 

Ich möchte mich an dieser Stelle schon einmal recht herzlich bedanken: bei der Schlossherrschaft Ortholf und Giulia von Crailsheim für die erfolgreiche Durchführung der Saison und bei allen Kultur- und Fördervereinsmitgliedern für ihren finanziellen Beitrag. Werden Sie bitte nicht müde, auch Freunde und Bekannte davon zu überzeugen, Mitglied bei uns zu werden. Ein solches Kleinod wie Schloss Amerang ist unbedingt erhaltenswert. Möge es noch lange im festlichen Glanz erstrahlen und viele Menschen, Jung und Alt, erfreuen! 

 

Mit herzlichen Grüßen Ihr Peter von Treu, Vorstand

 

Aktuelles vom Förderverein Mitgliederversammlung 2015: Der alte Vorstand ist der neue

Ein großer Verein 

Mit über 1.300 Mitgliedern ist der Förderverein Schloss Amerang e. V. der größte Verein, der in Deutschland ein privates Baudenkmal fördert. 2014 feierte der Förderverein 40-jähriges Bestehen. Bei der Mitgliederversammlung am 14. April 2015 wählte er turnusmäßig seinen Vorstand - und bestätigte mit der Wahl den alten Vorstand, dessen gute Arbeit und Zusammenarbeit mit Schlossherr Ortholf von Crailsheim damit gewürdigt wurde: 1. Vorsitzender ist weiterhin Rechtsanwalt Peter von Treu, 2. Vorsitzender Dr. Rainer Wittmann, Kassiererin Erna Kailer und Schriftführerin Rechtsanwältin Sylvia Holzner, geb. Wimmer. Gegenkandidaten gab es keine, der Vorstand wurde einstimmig gewählt. Ebenso von Harmonie und Kontinuität geprägt war die Neuwahl des Beirats. Auch hier wurden alle fünf Mitglieder in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit bestätigt: Christina Pfaffinger, Günter Penzl, Georg Kirner, Ulrich Mertig und Ferdinand Steinacher.  

Mitgliederversammlung vom 02.06.2016 Baumaßnahmen und Opern im Schloss

 

Mit über 1.300 Mitgliedern ist der Förder- und Kulturverein Schloss Amerang e. V. der größte Verein, der in Deutschland ein privates Baudenkmal fördert. Bei der Mitgliederversammlung am 2. Juni 2016 zogen der Vorstand unter Vorsitz von Rechtsanwalt Peter von Treu, der Beirat und Schlossherr Ortholf von Crailsheim zufrieden Bilanz über die Fördermaßnahmen 2015 und gaben einen Ausblick auf die laufenden bzw. zukünftigen Förderprojekte. Die gleich zu Beginn des Jahres in Angriff genommenen Bauarbeiten am Richterhaus und Schlossturm sind abgeschlossen. Davon konnten sich die Mitglieder bei einer Führung überzeugen (s. Foto). Erneuert wurden die Dachrinnen, der Außenanstrich, die Fensterläden und Fenstersprossen. Dabei fielen Kosten von ca. 30.000 Euro an, von denen der Verein 85 Prozent trägt. Als nächstes Bauprojekt ist die Dach-Sanierung des Richterhauses an der Reihe. Die Kosten hierfür werden mit 36.000 Euro veranschlagt. Der Verein bezuschusst diese Sanierung ebenfalls mit 85 Prozent der Nettoinvestitionskosten, maximal jedoch mit einer Fördersumme von 30.000 Euro. Fördergelder flossen ebenso in die vier Opern-Neuinszenierungen des Jahres 2015. Auch 2016 stehen vier Opern auf dem Programm, die der Verein mit Zuschüssen unterstützen wird: Neu werden Il Trovatore und La Bohème inszeniert, wiederaufgenommen werden Die Zauberflöte und La Traviata. Hinzu kommt der grenzüberschreitende Gesangswettbewerb Grandi Voci, der in Salzburg und in Amerang veranstaltet wird. Das Abschlusskonzert mit den Preisträgern und großem Orchester wird dabei auf Schloss Amerang stattfinden. Der Verein beauftragte mit der Durchführung der Veranstaltungen erneut einstimmig Ortholf Freiherr von Crailsheim, der die vergangene erfolgreiche Saison mit einer Foto-Präsentation für alle Mitglieder Revue passieren ließ.

Förderprojekte 2015: 

50 Jahre Konzerte, Aussichtsturm   Zum 50-jährigen Jubiläum der Konzerte auf Schloss Amerang plant der Förderverein eine Opernreihe im Sommer 2015. Durch einen einstimmigen Beschluss wird Schlossherr Ortholf Freiherr von Crailsheim mit der Durchführung beauftragt. Mit vier Neuinszenierungen von „Traviata", „Rigoletto", „Tosca", der „Zauberflöte" und einem Galaabend mit Max Müller möchte man die kulturelle Bedeutung einer der ältesten Festspielreihen Bayerns hervorheben. Das Bauprojekt für 2015 ist die Sanierung des Aussichtsturms auf dem Schlossdach, der Feuchtigkeitsschäden aufweist. Der derzeitige Mindest-Mitgliederbeitrag von jährlich 10 Euro wurde einstimmig auf 15 Euro angehoben. Wer sich für diesen Betrag (oder mehr) im Kreise gleichgesinnter Kulturinteressenten engagieren möchte, ist herzlich willkommen.

Förderprojekte 2014: 

Überdachung, Schlosspark, Richterhaus   Vier verschiedene Bauprojekte unterstützte der Förder- und Kulturverein im vergangenen Jahr mit insgesamt 100.000 Euro: die Reparatur der Klimaschutzmembran zur Überdachung des Renaissance-Arkadenhofs, die bei einem Unwetter beschädigt worden war; die Verschönerung des Schlossparks, darunter vor allem die Erneuerung des Pflasters und der Außenanlagen rund um das ehemalige Richterhaus; die Sanierung des Richterhauses, in dem nun das Schloss-Büro mit dem Karten-Vorverkauf zu finden ist. Zudem wurde das 1998 erbaute Brückengeländer ausgebessert. Die 40-Jahrfeier des Fördervereins am 6. Oktober 2014 wurde ebenfalls vom Förderverein getragen: Erwartet wurden 200 Besucher, tatsächlich kamen 400 Gäste! Die Festansprache hielt Landtagspräsidentin Barbara Stamm, der Festakt wurde musikalisch gestaltet vom Familien-Dreigesang Rehm, dem Tenor Nutthaporn Thammathi aus Salzburg und den Dixie Bones.  

40 Jahre Förder- und Kulturverein Jubiläumsfeier: Schloss war Hauptdarsteller

Es war ein Fest, zu dem viele verschiedene Gäste geladen waren. Doch in einem waren sie sich einig: Sie feierten das 40-jährige Bestehen des Fördervereins und schwärmten vom Schloss. 

Eines vorneweg: Die vielen Hundert Gäste wurden sehr herzlich auf Schloss Amerang empfangen. Das Schloss galt ohnehin als der Ehrengast und Gastgeber zugleich. Nur deshalb hatte sich schließlich auch der Förderverein vor vier Jahrzehnten gegründet 

Das Festprogramm zur Jubiläumsfeier wurde recht frisch und ansprechend gestaltet. Nichts von ödem, angestaubtem Pflichtevent, sondern ein sehr geselliger und vor allem herzlicher Abend sollte es werden. "Unser Förderverein ist sich mit dem Baron absolut einig, das Schloss soll zukunftsfähig bleiben und der Öffentlichkeit Transparenz bieten". Der 1. Vorsitzende des Fördervereins Schloss Amerang, Peter von Treu, zog einige Erinnerungen aus der Tasche, die seit der Gründung im Jahr 1974 erlebt wurden. So habe man stets mit viel Überlegungen und noch mehr Geschick und ehrenamtlichem Tun das Schloss erhalten können und durch Öffnung und Entwicklung des Schlosses in eine Art "kleines Kulturzentrum" viel für die Region schaffen können. Viel wurde erneuert und renoviert, der Verfall der alten Mauern dadurch gestoppt. "Finanziell war dies nur möglich, durch die Unterstützung der vielen Mitglieder des Fördervereins", lobte Peter von Treu.

Keine Spur von angestaubter Protokollpflicht

 

Die Festreden wirkten allesamt äußerst kurzweilig, jeder der Redner brachte sehr erfrischende Beispiele, wie er das Schloss betrachte und wie wichtig diese Gemeinschaftsarbeit für die Gemäuer sei.

Landtagspräsidentin Barbara Stamm war mit ihrer Tochter Claudia erschienen, die als Landtagsabgeordnete großes Interesse an der Region zeigte.

Barbara Stamm dankte den Beteiligten, dass sie das Schloss so aufblühen lassen und über vier Jahrzehnte unermüdlichen Einsatz brächten. "Dieses Schloss profitiert von einer großen Gabe, dem Familiensinn, der vorhanden ist. Denn auch die 1300 Mitglieder des Fördervereins sind eigentlich eine große Familie" schwärmte Stamm während ihrer Rede vor den Ehrengästen. Genau diese Atmosphäre konnten die Gäste tatsächlich spüren, es war eine Art große Familienfeier, das Schloss war absoluter Hauptdarsteller. Auch die Reden von Bürgermeister Gust Voit und dem stellvertretenden Landrat Josef Huber wurden sehr unkompliziert und interessant von den Anwesenden empfunden.

Verschiedenste Gäste und buntes Programm 

Die musikalische Untermalung vom Dreigsang Rehm sowie einer Band und einem jungen Ariensänger aus Salzburg rundeten den Abend ab. Landtagsabgeordneter Klaus Stöttner, viele frühere und jetzige Mitglieder der Vorstandschaft des Fördervereins, Bürgermeister der umliegenden Gemeinden sowie verschiedene dem Schloss gut gesinnte Bürgerinnen und Bürger.

Baron Ortholf von Crailsheim selbst zeigte sich sehr glücklich, dass sich der Förderverein so um den Bestand des Schlosses mitkümmere. "Mein Vater war Mitbegründer des Vereins und das Schloss ist mir sehr ans Herz gewachsen. Durch das Engagement des Fördervereins und durch die viele Unterstützung konnte Schloss Amerang der Öffentlichkeit weiter eine Anlaufstelle für Kultur und Geschichte bleiben", so der Baron.

Hier steckt Herzblut drin

 

Besonders viel Lob bekam Baronin Giulia von Crailsheim. "Durch den Geschmack und den Gestaltungseifer einer Frau wurde das Schloss äußerst ansprechend wiederbelebt" zogen die Festredner gleich. Nach dem offiziellen Teil des Abends trafen sich Publikum, Ehrengäste und der Baron mit seiner Frau im Innenhof zum Plaudern. Es gab keinerlei Hierarchien, es war vor allem eines ganz klar zu merken: Das Schloss war der Ehrengast, sonst feierte hier eine große Familie von mehreren Hundert Gleichgesinnten.